Alte Gemäuer und versteckte Winkel

Hier nimmt euch Manfred Bock vom Hausdienst mit auf die baulichen Spuren des Alten Schlosses bis tief ins 13. Jahrhundert hinein, als es noch eine Wasserburg war. Denn was man von außen nicht erkennen kann, ist, dass das Schloss sich über die Jahrhunderte stark verändert hat. Der ursprüngliche Bau war um 45 Grad gedreht. Wie es dazu kam?

Die Burg unter dem Schloss

Der Vorgänger des Alten Schlosses war eine Wasserburg, die im 10. Jahrhundert vermutlich von Herzog Liutolf von Schwaben, Sohn Kaiser Ottos des Großen, erbaut wurde. Diese Burg wurde durch mehrere Hochwasser im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts immer wieder beschädigt. Um zukünftige Unterspülungen zu vermeiden, entschloss man sich damals, die bestehende Burg einzureißen und den Neubau um 45 Grad, parallel zum Nesenbach, zu drehen. Die ursprünglichen Burgmauern und der Verlauf des Nesenbachs sind unter dem Alten Schloss noch zu erkennen. Entdeckt wurden diese „ältesten Zeugnisse Stuttgarts“ allerdings erst bei Baumaßnahmen Ende der 1990er Jahre.

Auf Spurensuche

Achtet bei eurem nächsten Besuch unseres neueingerichteten Uhrengewölbes einmal nicht nur auf die wunderschönen Objekte, sondern auch auf den Fußboden! Vielleicht entdeckt ihr dort den einen oder anderen Hinweis auf die Überreste der Wasserburg. Einen größeren Ausgrabungsbereich seht ihr in der sogenannten „Tonne 2“, einem Gewölbe, das parallel zu unserer Glassammlung verläuft.
Das heutige Schloss wurde ganz entscheidend von den Baumaßnahmen Herzog Christophs Mitte des 16. Jahrhunderts geprägt. Als Museum genutzt wird es – mit Unterbrechungen – erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Erkennt ihr auch, wo der Film endet?

3 Kommentare zu “Alte Gemäuer und versteckte Winkel”

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