In drei umfangreichen Bänden konnten wir letztes Jahr die gedruckte Publikation zur württembergischen Kunstkammer vorstellen. Obwohl der Katalog mehr als 1.000 Seiten bietet, kann er „nur“ etwa 10% der heute noch erhaltenen Objekte vorstellen, die einst zur Kunstkammer gehörten. Anders sieht es online aus: Der digitale Katalog hält seit Kurzem knapp 4.000 Objekte bereit. Dieser quantitative Unterschied ist an sich weder Vor- noch Nachteil, sondern den unterschiedlichen Formaten selbst geschuldet. Während der dreibändige Katalog die wechselvolle Entwicklung der Sammlung umfangreich vorstellt, können online alle Objekte daraus recherchiert werden. Sie sind als Bestandteil der Kunstkammer gekennzeichnet, aber auch mit anderen Werken und Beständen verlinkt, denn solche Querverbindungen sind das Herzstück digitaler Präsentationen.
1.000 – 3.900 – 600
1.000 Seiten und 3.900 Objekteinträge sind deshalb immer noch nicht alles, was das Landesmuseum zur Kunstkammer im Angebot hat: Dazu kommen noch über 600 Seiten Inventare, auf denen der Antiquar Johann Schuckard die Objekte der Kunstkammer im frühen 18. Jahrhundert dokumentierte. Diese Bestandslisten aus dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart sind ebenfalls digital abrufbar. Alma-Mara Brandenburg hat sie transkribiert, sodass sie nun auch ohne die Kenntnis alter Handschriften leicht zu lesen sind.1.000 – 3.900 – 600, hinter diesen Kennzahlen verbirgt sich also ein ziemlich breites Angebot, das über die Kunstkammer der württembergischen Herzöge informiert. Nach all den Vorbereitungen in den vergangenen vier Jahren freuen wir uns über die schönen Ergebnisse und wünschen allen Interessierten viel Vergnügen beim Eintauchen in die Welt der württembergischen Kunstkammer.
Leider kann ich die digitalisierte und transkribierte Version der Schuckard-Inventare nirgends finden. Können Sie mir weiterhelfen?