Eine Prunkwaffe Herzog Friedrichs wirbt für unsere Schwert-Ausstellung
Mit welchem Objekt werben wir für unsere Schwert-Ausstellung? Was begegnet Euch im Herbst 2018 auf Plakaten in der Stadt? Was strahlt Euch von der großen Stele entgegen, wenn Ihr vom Schlossplatz auf das Alte Schloss blickt?
Diese Fragen beantworten wir rund anderthalb Jahre vor Ausstellungsbeginn. Denn schon so früh legen wir das Motiv fest, das unser Plakat, die Einladungskarten und alle weiteren Kommunikationsprodukte schmücken soll.
Wir haben intensiv diskutiert, ob wir ein einzelnes Schwert auswählen. Oder ob mehrere auf das Plakat sollen, um die Jahrtausende lange Geschichte dieser Waffe möglichst vollständig zu dokumentieren. Ob es ein Schwert sein soll, das mit glänzender Klinge wie frisch aus der Schmiede wirkt. Oder eine historische Waffe, deren Alter auch sichtbar ist. Entschieden haben wir uns für dieses spektakuläre Schwert und für diesen Entwurf.
Die Kinder auf der Schwertklinge
Das Plakat zeigt den Griff und den unteren Teil der Klinge eines Schwerts, das Herzog Friedrich I. gehörte. Er regierte Württemberg von 1593 bis 1608 und war mit Sybille von Anhalt verheiratet. In den 15 Jahren zwischen 1582 und 1597 brachte sie ebenso viele Kinder zur Welt, von denen immerhin zehn das Erwachsenenalter erreichten. Friedrich wählte ein ungewöhnliches Objekt, um auf seinen Nachwuchs zu verweisen: ein Schwert. Es ist aus Eisen mit silbernen Verzierungen und hat eine Länge von gut einem Meter. Besonders auffällig ist der Griff mit seinen flachen, nach oben gebogenen Bügeln. Dieses prachtvolle Schwert war nicht für den Kampf gedacht. Herzog Friedrich nutzte es einzig und allein, um seinen reichen Kindersegen zur Schau zu stellen.
Die Klinge trägt eine tabellenartige Auflistung, in der die Namen, Geburts- bzw. Tauforte, -jahre, -tage und -stunden der Kinder genannt sind. Bei den früh verstorbenen Kindern ist auch das Datum ihres Todes aufgeführt. Die Spalten mit den Namen der Kinder werden mit einem zweizeiligen Gedicht eingeleitet:
Ir aller Namen Man hie fündet
Im Buch deß Lebens auff zeichnet sind.
Am Ende der Klinge wurden die Wappen der beiden Eheleute eingeätzt: auf der einen Seite das von Württemberg, auf der anderen das von Anhalt.
Dieses spektakuläre Schwert haben wir für unsere Ausstellung ausgesucht. Es steht vor einem kräftigen roten Hintergrund, der seine ungewöhnliche Gestaltung besonders gut zur Geltung kommen lässt. Wir hoffen, dass wir mit diesem Plakat möglichst viele von Euch auf unsere Ausstellung aufmerksam machen. Also: Bis spätestens am 13. Oktober 2018 im Alten Schloss!
Das klingt sehr spannend! Ich freue mich schon auf die Ausstellung „Faszination Schwert“ ab Herbst 2018.
Herzliche Grüße an das Team, Andrea
Freue mich auf die Ausstellung.
Als Begleitprogramm könnte ich mir praktische Demonstrationen durch die sehr professionellen historischen Fechter der „Lebendigen Schwertkunst“ aus Tübingen vorstellen. Zusätzlich „Museum zum Anfassen“.
Ich habe diese auf der Veste Coburg im August erleben dürfen. Authentisch, kein „Bühnenfechten und Mittelalterklaumauk“.
Viele Grüße,
Hartmut Writh
Vielen Dank für das Interesse an unserer „Schwert“-Ausstellung, über das wir uns sehr freuen, und auch für den Hinweis auf die praktischen Demonstrationen.
Wir sind gerade dabei, das Begleitprogramm zu unserer Ausstellung zu planen. Auf jeden Fall wird es Vorführungen zur Schwertkunst geben!