Ich nehme an dem Schüler-Medienmentoren-Programm (SMEP) des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg teil. Es bietet Schülern die Möglichkeit, sich aktiv an ihrer Schule einzusetzen und ihr technisches Know-how sowie Wissen über die Medienwelt mit anderen zu teilen, was mir viel Spaß macht. Hier berichte ich von unserem Ausflug nach Esslingen und in die virtuelle Realität.
SMEP on tour in Esslingen
Im März besuchten vier SMEPer in Begleitung von Birte Rosink vom Landesmedienzentrum und Mitarbeiterinnen des Landesmuseums Württemberg die Storz Medienfabrik GmbH in Esslingen. Storz arbeitet mit dem Landesmuseum zusammen an einer Virtual Reality-Station. Geplant ist, sie im Winter 2018 in Betrieb zu nehmen. Das Landesmuseum und die Medienfabrik sind sich einig, dass sie auf jeden Fall ein virtuelles Mittelalter-Erlebnis erschaffen wollen.
Wir haben der Medienfabrik einen Besuch abgestattet, um die Planungen zu besprechen und weitere Anregungen aus der Nutzerperspektive zu geben. Unter anderem wurde gemeinsam diskutiert, ob die Reise ins Mittelalter eher der Unterhaltung dienen oder informativer gestaltet sein soll und wie sehr die Nutzer in der virtuellen Realität interaktiv die Handlung beeinflussen können sollen.
Die Mitarbeiterinnen aus dem Projekt erklärten uns SMEPern den geschichtlichen Hintergrund der Zeitreise. Aber auch die Problematik beim Drehen von Virtual Reality (VR) und weshalb es erst so wenige Angebote gibt, wurde erläutert. Denn das Filmen mit 360°-Kameras hat andere Anforderungen.
Wir konnten an dem Nachmittag verschiedene VR-Filme anschauen und uns einen eigenen Eindruck von der Technik machen. Nicht alle SMEPer haben zuvor schon einmal eine VR-Brille ausprobiert. Aber nachdem uns erklärt wurde, dass zu VR auch 360°-Videos gehören, war uns klar, dass wir alle schon Erfahrungen damit gemacht haben.
Und wie war’s?
Für die SMEPer war es ein sehr interessanter Nachmittag mit vielen spannenden Erlebnissen in der virtuellen Realität. Für die Medienfabrik und das Landesmuseum war es wichtig, dass sie die Möglichkeit hatten, ihre Ansätze direkt mit uns zu besprechen, Meinungen, Verbesserungsvorschläge und Lob von Jugendlichen zum Thema virtuelle Zeitreise zu bekommen. Nach dieser Erfahrung waren sich auf jeden Fall alle SMEPer und Begleiterinnen einig, es ist eine gute Idee, Virtual Reality ins Museum zu bringen.
Ich persönlich finde es sehr aufregend, dass Museen durch neue Techniken die Ausstellungen interessanter gestalten wollen und damit auch versuchen, Personen zu erreichen, die nicht so gerne ins Museum gehen. Auch hätte ich nicht erwartet, dass es so aufwändig ist, 360°-Aufnahmen zu drehen.
Aber am meisten hat mich fasziniert, wie viele Gedanken sich das Museum und Storz schon gemacht haben, bevor wir nach Esslingen gekommen sind. Auf jeden Fall fand ich den Ausflug sehr interessant und hatte viel Spaß in dieser Zeit. Ich freue mich jetzt schon auf die VR-Station im Landesmuseum Württemberg.
Liebe Frau Hölscher,
die Zukunft sieht rosig aus. Ihre aufgezeigte Visionen über ein mittelalterliches Spektakel via Datenbrille hört sich gut an. Grundsätzlich freue ich mich auf die Fertigstellung Ihres Projektes, wird die eigene Fantasie doch mittels moderner Technik ergänzt. Doch putzt hinterher, nach dem virtuellen Spaziergang, irgend wer die Brille für den nächsten Besucher? Ist nur so ein Gedanke, der mir durch den Kopf ging.
Schönen Pfingsten,
Dieter Eisele