Von Barock bis Pop #1: das Cembalo – neue Spotify-Playlist!

Was haben Johann Sebastian Bach und die Rolling Stones gemeinsam? Gewiss kann man viele Unterschiede in Musik und Lebensstil nennen, aber etwas verbindet sie doch: das Cembalo! In den 1960er Jahren erklang dieses Instrument in einigen Songs der britischen Band, aber die Rolling Stones waren keine Ausnahme, denn auch die Beatles, die Doors, Kinks oder die Beach Boys nutzten das „exotische“ Cembalo in ihren Alben:  Die Zeit des Baroque Pop!

Ein echter Star des Barock

Denn eigentlich ist das Cembalo das Barockinstrument par excellence. Als virtuoser Solist, empfindsamer Erzähler oder zuverlässiger Begleiter war es bis zum 18. Jahrhundert sehr beliebt in ganz Europa . Beweise dafür sind auch herausragende,  fein verzierte Instrumente aus dem 17. Jahrhundert, die im Haus der Musik im Fruchtkasten ausgestellt und teilweise in der Sammlung Online zu sehen sind: ein flämisches Doppelvirginal von Johannes Ruckers, ein Cembalo aus Italien und ein französisches Cembalo von Claude Labrèche, das ihr bei unserer Konzertreihe „Alte Musik im Haus der Musik“ auch live hören könnt.

Musikalische Zeitreise mit dem Cembalo

Momentan ist das Haus der Musik geschlossen und es können keine Konzerte stattfinden. Doch das heißt nicht, dass ihr aufs Musikhören mit uns verzichten müsst! Auf Youtube könnt ihr einige Kurzkonzerte anhören, und eine Objektvorstellung des Hammerflügels mit Janitscharenzug gibt es auch. Doch damit nicht genug, ich habe für euch eine Playlist bei Spotify erstellt, in der Komponisten des Barock und der Klassik mit modernen Künstlerinnen und Künstlern der Rock- und Popmusik in Dialog treten.

In dieser bunten Mischung treffen sich u. a. Bach, Scarlatti, Händel und Haydn mit den Bands der 1960er Jahre aber auch mit Björk, R.E.M., Tori Amos und Jamiroquai. Dabei sind ebenfalls Werke von Manuel de Falla, György Ligeti und Philip Glass, die neue Sprachen des Cembalos im 20. und 21. Jahrhundert zeigen. In der vielfältigen Liste durfte die Musik des Stuttgarter Komponisten Johann Jacob Froberger (1616–1667) gespielt auf dem Cembalo von Claude Labrèche (um 1680) nicht fehlen. Das Stück stammt vom preisgekrönten Album „Frobergers Reisen“, das Magdalena Hasibeder 2016 bei uns aufnahm.

Ich hoffe, dass ihr diese erste Playlist der Reihe „von Barock bis Pop“ genießt und vielleicht dabei einige spannende Entdeckungen macht! Bleibt gesund, ich hoffe wir sehen uns bald wieder im Haus der Musik.

Bilder Headercollage: Wikimedia/Unsplash

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