Im Nordschwarzwald, genauer gesagt in der Nähe von Baiersbronn, befindet sich ein Bauernhof mit dem Namen Morlok-Hof. Er wurde 2003 vom Hotelier Hermann Bareiss erworben. Beim Anblick seiner Fassade lässt sich kaum erahnen, welcher geheimnisvolle Fund dort im Jahr 2005 entdeckt wurde: Handschriften aus dem 18. und 19. Jahrhundert, gelagert in einer Spanschachtel unter dem Dielenboden. Doch nicht einfach irgendwelche Handschriften, sondern teilweise auf Latein und Hebräisch verfasste Rezepte, die Wunderheilungen herbeiführen sollten.
Wer waren die Morloks?
Die Morloks tauchen zum ersten Mal in einer Urkunde aus dem Jahr 1610 auf. Als erster von ihnen erwähnt wurde Konrad Morlok aus Tonbach. Johann Georg Morlok erbaute im Jahr 1789 den Morlok-Hof, auf welchem mehrere Generationen lebten. Der letzte Nachfahre, Friedrich Morlok, verstarb im Jahr 1945. Die Familie zählt zu den bekanntesten Heilern im Schwarzwald. Unter ihren Heilmethoden fand sich zum einen das Handauflegen, aber auch das Verabreichen von Säften und Tränken.
Darüber hinaus sollen sie auch über hellseherische Fähigkeiten verfügt haben. So konnte Jakob Friedrich Morlok scheinbar herausfinden, wo sich entlaufenes Vieh aufhielt.
Der Schatz der Morloks
Die Spanschachtel umfasst 132 Dokumente auf 159 Seiten, die in verschiedenen Formen Aufschluss über das Wissen der Morloks geben. Sei es in Segenswünschen, Schutzgebeten, Beschwörungsformeln oder Anweisungen für magische Handlung. Besonders die Segens- und Beschwörungsformeln beruhen auf magischen Prinzipien. Die aufgefunden Rezepte sind nicht speziell zur Anwendung bei bestimmten Krankheiten konzipiert, sondern beziehen sich auf Symptome wie z.B. Schmerzen.
Inhaltlich fällt bei den Rezepten auf, dass die Mengenangaben nicht immer präzise genannt werden. Unter den Ingredienzien finden sich neben pflanzlichen Substanzen auch tierische.
Die Kulturwissenschaftlerin Anne-Christin Lux, die sich in ihrer Dissertation mit den Morloks befasste, führt in ihrem Buch verschiedene Rezepte auf. Dieses hier verwendet hauptsächlich pflanzliche Mittel:
Nim 1 Loth Senneblätter/ eine Hand voll grüne Wehr-/muth, sieds in 2 Schoppen/ Wein, auf die Hälfte ein-/gesotten und nimm Morgens/ und Abends 3 bis 4 Löffel voll.
Leider ist nicht überliefert, welche Krankheit damit behandelt wurde.
Der Fund enthielt zudem mehrere Medizinfläschchen, die zur Konservierung von Arzneimitteln dienten.
Wunderheiler und Aberglaube
Obwohl die Morloks eine Bauernfamilie waren, wurde ihnen ein enormes Wissen zugeschrieben, welches innerhalb der Familie weitergegeben wurde. Sie galten zwar als außergewöhnlich, dennoch handelte es sich bei Ihnen nicht um eine einmalige Sensation. Zahlreiche weitere Wunderheiler existierten auf der schwäbischen Alb und im Schwarzwald. Bis ins frühe 20. Jahrhundert spielte der Aberglaube noch eine wichtige Rolle. Die Menschen fürchteten sich auch vor ihnen, nicht zuletzt aufgrund ihres angeblichen Kontakts zum Teufel.
Mehr über die Morloks erfahrt ihr bei Anne-Christin Lux‘ Vortrag am Mittwoch, 3.4.2019 um 19:00 Uhr im Alten Schloss.
Bitte ändern Sie die Bezeichnung Brotschieber in Brotschießer. Das Brot wird halt nun mal eingeschossen und so heißt auch das Werkzeug, mit dem man das macht. Ich weiß, es wird auch öfter das Wort Schieber verwendet, aber in der „Volkssprache“ heißt es so nicht. Wir haben hier immer noch ein intaktes Backhaus, in dem wöchentlich gebacken wird. Sie sollten mal sehen, wie die Frauen schauen würden, wenn ich mit „Schieber“ ankäme.
Interessant für Naturkundeheiler, ich selber bin eine. Ich freue mich auf die Gelenkklinik in Gundelfingen die auch die gleichen Ziele verfolgt. Aus diesem Grunde sind nur die ersten Untersuchungen soweit mir bekannt ist über die Krankenkasse. Das andere läuft privat. Aber ich gehe diesen Vorgaben nach soweit es möglich ist in diesem komischen Ort wo ich wohne.
Ich freue mich auf den Breisgau es gibt sehr nette Menschen dort, im Gegensatz zu hier wo ich die meisten nur noch als Irre abstempeln kann