Mit der Ernennung der „Höhlen und Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb“ zum Weltkulturerbe wurde 2017 bereits die dritte archäologische Stätte in Baden-Württemberg auf die Liste der UNESCO aufgenommen. Sie ist die einzige, die vollständig innerhalb des Bundeslandes liegt und mit den Höhlen im Ach- und Lonetal regional relativ begrenzt ist. Die „Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen“ und der „Obergermanisch-Raetische Limes“ sind nicht nur viel jünger, sondern verteilen sich auch auf mehrere Bundesländer bzw. europäische Staaten.
Orte und Objekte
Die Fundstätten genießen als eingetragene Orte auf der Welterbeliste einen besonderen Schutz. Dieser umfasst natürlich auch die Objekte, die sich noch im Boden befinden und noch nicht ausgegraben wurden. Anders verhält es sich jedoch mit den Stücken, die bereits in den Depots eingelagert und vor allem in zahlreichen Museen und Ausstellungen präsentiert werden, denn sie sind nicht Teil des Welterbes. Das ist gut nachvollziehbar, schließlich sind die Objekte ja nicht mehr vor Ort bei den ursprünglichen Fundstätten und haben oft eine lange Sammlungsgeschichte hinter sich. Der Aufwand, all diese Objekte in den unterschiedlichen Sammlungen aufzuspüren und in gleichem Maße unter Schutz zu stellen, ist eine fast unmögliche Aufgabe.
Auf Tour durch Eiszeitkunst, Pfahlbauten und Limes
Andererseits, was wären die Eiszeithöhlen ohne die kleinen Figuren aus Mammutelfenbein, die Pfahlbauten ohne die hervorragend erhaltenen Holzgegenstände oder Textilreste und der Limes ohne die zahlreichen Militaria und Alltagsgegenstände aus den Kastellen und Zivilsiedlungen entlang der Grenze? Deshalb lässt sich seit neuestem in der Schausammlung LegendäreMeisterWerke im 2. OG des Landesmuseums eine Tour durch das archäologische Welterbe anhand der mit einem entsprechenden Logo versehenen Vitrinen selbst erleben.
Wegweiser in die Region
Ein Einführungsbildschirm am Beginn bietet vertiefende Informationen zum Thema Welterbe und zu den drei Welterbestätten mit ihren zahlreichen Fundplätzen in ganz Württemberg. Anhand einer Karte lassen sich zudem die Ausstellungsorte in der jeweiligen Region einfach erfassen. Über einen QR Code an den Vitrinen sind diese Daten auch mobil mit einem direkten Link zu den einzelnen Museen verfügbar und laden so zu einem Besuch in der Region ein.