Sie liegt hinter uns, die Internationale Woche „Anders. Neu. Zusammen“, entstanden in Kooperation mit sieben Migranten-Kulturvereinen aus Stuttgart. Wir blicken mit Freude zurück auf eine erfolgreiche Woche voller bereichernder Erfahrungen, interessanter Begegnungen sowie einer Vielzahl toller Veranstaltungen.
Es folgt ein Rückblick in Bildern:

Die Künstlerin Olga Beckmann mit dem jüngsten Mitglied des Kunstvereins – ihrem Sohn Marius © Cennet Celik, LMW
Die Woche begann dienstags mit der Vernissage der Kunstausstellung „Lichter-Bilder-Schau“. Ein Ausstellungskonzept des Kunstvereins Zauvijek Vjerni Domovini e. V.
16 Künstler aus Stuttgart setzen sich in diesem Jahr mit ihrer Kunst für mehr Demokratie und Toleranz in der Gesellschaft ein. Dieser Ansatz hat uns so gut gefallen, dass wir im Landesmuseum ein Forum dafür bieten wollten.

Einführung in die Geschichte georgischen Weinanbaus durch Herrn Badjelidze, übersetzt von Tengiz Dalalishvili vom Verein Georgisches Kultur-Haus © Isabel Schwab, LMW
Mit Wein und Kultur starteten wir in den zweiten Tag der internationalen Woche. Gemeinsam mit dem Georgischen Kultur-Haus luden wir zu einem genussvollen Abend mit georgischem Wein und Häppchen ein.
Neben Führungen durch die Glassammlung und die Kunstkammer gab Herr Besarion Badjelidze aus Tiflis Einblick in die Jahrtausende alte Tradition georgischen Weinanbaus.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von dem Männerchor Mdzlevari aus Georgien. Die volkstümlichen und sakralen Klänge tauchten die Dürnitz in eine andachtsvolle, fast schon mystische Stimmung.
Der Verein Ukrainisches Atelier für Kultur & Sport bot freitags in einer kleinen Ausstellung und in begleitenden Workshops Einblicke in die Petrykivka-Malerei und die wichtigsten Elemente des Malstils.
Was auf den ersten Blick sehr schwierig aussah und großes künstlerisches Können voraussetzt, war Dank der Erklärungen der beiden Künstlerinnen auch für nicht so Geübte einfach umsetzbar. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Die beiden Künstlerinnen für Petrykivka Malerei wurden extra für den Workshop aus der Ukraine eingeflogen © Isabel Schwab, LMW
Benannt ist die Kunstmalerei nach der gleichnamigen Ortschaft Petrykivka in der zentralen Ukraine. Seit 2013 wird sie als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO gelistet.

Maria Palaska und Elisa Malandra präsentierten in der wunderbaren Atmosphäre der Schlosskirche Lieder aus und über Griechenland © Hendrik Zwietasch, LMW
Gemeinsam mit Kalimera e. V. – Deutsch-Griechische Kulturinitiative veranstalteten wir Freitagabend einen griechischen Konzertabend. Neben dem Konzert in der Schlosskirche erhielten die Gäste eine Führung durch die Schausammlung Wahre Schätze – Antike.
Bei griechischem Wein, gespendet von Manna Lebensmittel aus Bad Cannstatt, ließen wir den Abend gemütlich auf der Altane im Innenhof des Landesmuseums ausklingen.

Baye Cheikh Mboub und Mame Cheikh Seck vom Verein Baye-Fall e. V. führten in die Rhythmen westafrikanischer Trommelkunst ein © Cennet Celik, LMW
Mit westafrikanischen Rhythmen ging es sonntagvormittags weiter. Mit einfachen Grundschlägen auf der Djembe, einer Felltrommel aus Westafrika, begaben sich die Teilnehmer jeden Alters auf musikalische Ausflüge.
Ergänzend stellte unsere Kuratorin María del Mar Alonso Amat in einer 20-minütigen Kurzführung verschiedene Schlaginstrumente der Sammlung des Landesmuseums Württemberg vor. Darunter der Hammerflügel mit Janitscharenzug, mit dessen Pedal sich parallel zum Spiel rhythmische Schlagzeugeffekte auslösen lassen.

Die niederländische Erzählerin Maria Winter in der Schausammlung Legendäre Meisterwerke © Cennet Celik, LMW
Geschichten aus vier Ländern, lebendig erzählt von Erzählerinnen aus Frankreich, den Niederlanden, Eritrea und Deutschland, begegneten den Besuchern beim Erzähl Fest „Wenn Worte Wandern!“ von Ars Narrandi e. V.

Die Musiker Rick und Sebastian begleiteten die Teilnehmer des Erzählfestes auf dem Rundgang durch die Schausammlungen © Cennet Celik, LMW
Begleitet von zwei Musikern wanderten die Teilnehmer durch die Ausstellungsräume des Museums. Denn wenn Menschen wandern, wandern auch die Worte mit!

Bilder von Feierlichkeiten der Ashanti waren ein essentieller Teil des Vortrags über die westafrikanische Kultur © Isabel Schwab, LMW
Die Internationale Woche wurde durch den Vortrag „Das Königreich der Ashanti“ abgeschlossen. Der Verein Deutsch-Ghanaische Freundschaft e. V. setzt sich für den friedvollen Austausch der deutschen und ghanaischen Kulturen ein.
Mit dem Vortrag wurde ein Einblick in die vergangene Kultur des Ashanti-Königreichs geboten. Es war geprägt von einer bewegenden Geschichte rund um florierenden Goldhandel, Sklaverei und Kolonialismus und wirkt noch heute auf das Leben der Menschen in Ghana ein.

Mit Wein und Snacks bot die an den Vortrag anschließende Finissage nochmals die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch. © Marcel Schmitz, LMW
Mit der Internationalen Woche konnten wir nicht nur ein neues Angebot umsetzen. Es wurde vor allem auch der Austausch zwischen uns, den Vereinen und den Besuchern angeregt. Überwältigt vom Engagement aller Kooperationspartner und der durchweg positiven Resonanz der Besucher war die Woche für mich eine große Bereicherung.
Baye-Fall e.V. dankt allen Mitwirkenden des Landesmuseums Württemberg, des Hauses der Musik im Fruchtkasten und des Forums der Kulturen Stuttgart e.V. für diese gelungene Kooperationsveranstaltung.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
Baye-Fall e.V.